Pflegekonzeption

Der Bewohner steht im Mittelpunkt.

Pflege, soziale Betreuung, Unterkunft und Verpflegung haben das Ziel, die körperlichen, geistigen und seelischen Kräfte der pflegebedürftigen Menschen zu erhalten oder wiederzugewinnen. Die Würde des Menschen steht im Vordergrund. Individuelle Bedürfnisse sollen respektiert werden. Die Erhaltung oder Wiederherstellung der Eigenständigkeit sollen soweit dies möglich ist, angestrebt werden.

Dazu bedarf es kompetenter und engagierter und zufriedener Mitarbeiter, die die Bewohner einfühlend unterstützen und versorgen.
Ein hoher Anteil an Fachkräften in allen Funktionsbereichen sowie die kontinuierliche Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter gewährleistet eine hohe Qualität in der Pflege.

Die Pflege beruht auf einem pflegetheoretisch fundierten Leitbild. Die Pflegeorganisation richtet sich nach diesem Leitbild und soll im Sinne der indirekten Pflege fördernde Rahmenbedingungen für die Pflege schaffen.

Das Konzept der Wohngruppen ermöglicht die Gestaltung eines vom Bewohner als sinnvoll erlebten Alltags sowie die Förderung der Teilhabe am sozialen Leben. Die Architektur soll dabei wohnlich und überschaubar sein. Durch Auflösung der „Anstaltsstrukturen“ zugunsten von Wohngruppen soll jenseits der Pflegequalität Lebensqualität geschaffen werden.

Durch Elemente der Bezugspflege wird personelle und inhaltliche Kontinuität erreicht, die die Basis einer vertrauensvollen personalen Beziehung zwischen Bewohner und Pflegendem ist.


Der Pflegeprozess in seiner Gesamtheit beschreibt die Rahmenbedingungen der direkten Pflege. Ziel ist eine fördernde bzw. aktivierende Pflege. Die Pflegeplanung erfolgt individuell unter Mitwirkung der zu Pflegenden und der Angehörigen. Art und Umfang der notwendigen Unterstützung oder Übernahme von „Aktivitäten, Beziehungen und existenziellen Erfahrungen des täglichen Lebens“ werden individuell ermittelt. Pflegeprobleme und Ressourcen bestimmen den individuellen Hilfebedarf.

Die Pflege, soziale Betreuung, Unterkunft und Verpflegung sollen dabei in Absprache unter möglichst weitgehender Berücksichtigung der Wünsche der Bewohner angepasst werden. Die Pflegemaßnahmen werden auf der Basis des aktuellen medizinisch-pflegerischen Fachstandards durchgeführt und die nationalen Expertenstandards werden umgesetzt.

Diese dienen dazu, bewohnerbezogene Risiken und Gefahren zu reduzieren. Besonderes Augenmerk liegt auf den Risiken Mangelernährung, Sturz, Dekubitus, Kontraktur, chronische Wunde, aber auch auf dem Entlassungs- bzw. Überleitungsmanagement, dem Schmerzmanagement, der Förderung der Harnkontinenz, dem Hygienemanagement, dem Medikamentenmanagement und der Pflege von demenziell Erkrankten.